Wie bespannt man einen Tennisschläger?

Geschichte des Tennisschlägers

Jeder Tennisspieler braucht einen gut bespannten Schläger. Bevor ich auf das Bespannen selbst eingehe, möchte ich aber zunächst einen kleinen Ausflug in die Geschichte des Tennisschlägers unternehmen. Der Tennisschläger hat nämlich eine lange und spannende Geschichte. Hätten Sie gedacht, dass die ersten Tennisschläger aus dem 16. Jahrhundert stammen und ursprünglich aus Holz gefertigt wurden? Hölzerne Schläger hielten sich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Erst ab den 1960er Jahren wurden sie mehr und mehr durch Modelle aus Aluminium und später dann aus Graphit ersetzt. Deshalb möchte ich Ihnen, liebe Leser, ans Herz legen, Ihren Schläger zu schätzen - er ist ein Produkt jahrhundertelanger Innovation und Verbesserung.

UTRUST Bespannmaschinen

Jetzt aber genug von der Geschichte, zurück zur Praxis. Wenn Sie Ihren Schläger neu bespannen wollen, brauchen Sie eine Bespannmaschine. Es gibt verschiedenste Modelle auf dem Markt, ich persönlich arbeite aber am liebsten mit den Maschinen von UTRUST. Mit ein wenig Übung und Geduld können Sie sich so das Geld für die professionelle Besaitung sparen und man kann sich auch gut damit brüsten.

Wahl der richtigen Saite

Beim Bespannen kommt es nicht nur auf die richtige Technik an, sondern auch auf die Wahl der richtigen Saite. Von Naturdärmen über multifilament Kunststoffsaiten bis hin zu modernen Co-Polyester-Saiten gibt es eine Vielzahl von Optionen. Jede Saite hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, daher kann die richtige Wahl entscheidend für Ihr Spiel sein.

Das Bespannen in die Praxis umsetzen

Kommen wir nun zur eigentlichen Bespannung. Nachdem Sie die Saite ausgewählt haben, müssen Sie zunächst den Schläger in der Bespannmaschine fixieren. Viele Neulinge machen hier den Fehler und ziehen die Saite zu stramm - das kann den Schläger beschädigen und auch das Bespielgefühl beeinträchtigen. Die ideale Zugspannung variiert je nach Schläger und Saite und liegt zwischen 20 und 30 Kilopond.

Quersaiten und Längssaiten

Nachdem der Schläger fixiert und die Zugspannung eingestellt ist, geht es an das eigentliche Bespannen. Man unterscheidet hier zwischen Quer- und Längssaiten. Die Längssaiten laufen von oben nach unten durch den Schlägerkopf, die Quersaiten von links nach rechts. In den meisten Fällen bespannt man zuerst die Längssaiten und dann die Quersaiten - es gibt aber auch Ausnahmen.

Die Bedeutung der richtigen Knotentechnik

Ein wichtiger Aspekt beim Bespannen ist die richtige Knotentechnik. Ohne einen stabilen Knoten läuft die Saite Gefahr, sich zu lösen und das gesamte Bespannungsbild zu ruinieren. Hier gibt es verschiedene Techniken, eine der gängigsten ist der doppelte Halbschlag. Aber egal welche Technik Sie verwenden, achten Sie darauf, dass der Knoten fest sitzt und die Saite nicht mehr rutscht.

Das perfekte Bespannungsbild

Jetzt wo die Saite gespannt und geknotet ist, stehen Sie kurz vor dem Ziel. Der letzte Schritt ist das sogenannte "Sticheln". Dabei wird die Saite in Form gebracht und das Bespannungsbild optimiert. Mit einer speziellen Zange, der sogenannten "Stichelnzange", können Sie die Saiten in die ideale Position rücken. Und dann ist es geschafft: Ihr Schläger ist neu bespannt!

Abschließende Tipps

Bevor ich schließe, möchte ich Ihnen noch ein paar abschließende Tipps mitgeben. Eine gut bespannte Saite hält in der Regel zwischen 10 und 20 Spielstunden, je nach Spielstil und Saite kann sie aber auch deutlich schneller reißen. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn die Saite nach ein paar Spielen reißt - das ist völlig normal. Vor allem Anfänger sollten sich nicht scheuen, ihren Schläger von einem Profi bespannen zu lassen. Mit der Zeit und etwas Übung werden Sie aber sicherlich schnell den Dreh raus haben und Ihren Schläger selbst bespannen können. Und dann ist das Gefühl eines Sieges mit einem selbst bespannten Schläger umso schöner!

Tobias Schuster

Tobias Schuster

Hallo, ich heiße Tobias Schuster und bin ein Experte im Bereich Sport. Meine Leidenschaft gilt vor allem dem Tennis, über das ich gerne schreibe und berichte. Seit Jahren verfolge ich die Entwicklungen auf der ATP- und WTA-Tour und teile mein Wissen und meine Erfahrungen mit der Tennis-Community. In meiner Freizeit spiele ich selbst aktiv Tennis und trainiere sogar Nachwuchsspieler. Ich freue mich darauf, meine Begeisterung für diesen großartigen Sport mit Ihnen zu teilen.